05/12/2019

November: Zeit zum Zurückblicken

Innehalten, sich zurücklehnen, das Jahr Revue passieren lassen – das ist typisch für die letzten Monate des Jahres. Aber nicht nur: Auch der Fokus auf die Zukunft macht ein Jahresende aus. So hat die Air Cargo Community Frankfurt beim traditionellen Thanksgiving-COM.together! den Blick auf das nächste Jahr gerichtet: 2020 stehen weitere Schritte zur Digitalisierung auf der Agenda. Zudem wollen die Luftfrachtmacher Newcomern mehr Chancen bieten, sich in die Community einzubringen - seien es einzelne Nachwuchskräfte oder Start-up-Unternehmen der Branche.

Wenn das IC-Hotel am Frankfurter Flughafen von einem unverkennbaren Räucherduft erfüllt ist, weiß der geneigte Luftfrachtmacher Bescheid: Im Smoker des Chefkochs brutzelt ein Truthahn, passend zum Thanksgiving-COM.together! der Community. „Es ist schon Tradition. Zum vierten Mal laden wir die Unterstützer und Aktiven unserer Gemeinschaft ein“, freute sich Harald Gloy (Lufthansa Cargo), Vorstandsvorsitzender der Community. „Es ist Zeit, danke zu sagen, sich aber auch auf unsere kommenden Herausforderungen zu fokussieren“, so Harald Gloy weiter. Der Luftfrachtexperte betonte, dass dringend benötigte Innovation vor allem Kooperation braucht. Diese lebt vom Engagement der Mitgliedsunternehmen und der Beteiligung Einzelner in Projekten und den Kompetenzteams.

Digitalisierung im Fokus

Der Geschäftsführer der Community, Joachim von Winning, zeigte in seinem Rückblick auf, dass sich Engagement in einer Interessengemeinschaft von Unternehmen jenseits von Konkurrenzdenken lohnt. „Frankfurt ist die Nummer eins in Sachen Luftfracht in Europa. Das soll so bleiben. Wir müssen daher an unseren Schnittstellen zusammenarbeiten, damit wir im Wettbewerb der Standorte nicht den Kürzeren ziehen.“ Die Digitalisierung ist hierbei für die Luftfrachtmacher Richtschnur für aktuelle und zukünftige Projekte. Hierzu bringt die Community Wissenschaft und Praxis zusammen und forciert Initiativen, um den Standort Frankfurt fit für die Zukunft zu machen – gesteuert durch ihre Kompetenzteams. Dies geschieht schon heute zum Beispiel durch Projekte wie den Smart Air Cargo Trailer, Ideen zur Vereinfachung bei der Zollanmeldung vor Gestellung oder Softwareentwicklungen im Bereich des Imports von Perishables. All das bündelt die Community zukünftig im Air Cargo Digitisation Catalyst – kurz ACDC.  Was darunter zu verstehen ist, erklärt die Community in diesem Beitrag  genauer.

Förderung des Nachwuchses

Zudem fördert die Community den Nachwuchs. Hierzu gehört die Unterstützung des Haus61 in der Frankfurter Innenstadt. Hier haben fünf junge Start-up-Unternehmen unter dem Dach des Community-Mitglieds CargoSteps eine Heimat gefunden, um Ideen zur Digitalisierung zu erarbeiten, sich zu Lösungen auszutauschen und Produkte bis zur Marktreife zu entwickeln. Dabei immer im Fokus: Den Austausch von Daten – zum Beispiel über Netzwerkplattformen – zu vereinfachen und so für Transparenz entlang der Supply Chain zu sorgen. „Wissenschaft und Praxis zusammenzubringen, ist unser Ziel“, erklärte Murat Karakaya (CargoSteps) in seiner Präsentation bei der Vorstellung des Projekts. „Start-ups bringen hier unverkennbar frischen Wind.“ Aber auch in personeller Hinsicht hat die Community den Nachwuchs im Fokus: So gaben auf dem COM.together! vor einem Jahr die Young Air Cargo Executives – kurz YACE – ihre Gründung bekannt. Damals noch als „bunter Haufen Hoffnungsträger“ bezeichnet, haben sich die jungen Nachwuchskräfte rund um Jelena Vögele (Dachser) und Johannes Fehl (Dokasch) bis dato ein Netzwerk mit Etablierten der Branche erarbeitet. So konnten die Newcomer mit gestandenen Experten der Branche Kamingespräche führen, zum Beispiel mit Dorothea von Boxberg (Lufthansa Cargo) und Patrik O. Tschirch (LUG). Für kommende Netzwerk-Treffen erhoffen sich die YACE eines: Noch mehr Teilnehmer aus den einzelnen Unternehmen. Hier finden SIe die Präsentation.

Ein kleiner Wehrmutstropfen

Einer, dem die jungen Luftfrachtmacher und die Arbeitnehmer der Branche am Standort Frankfurt immer sehr wichtig waren, ist Thomas Höhl (Lufthansa Cargo). Der Lufthanseat ist eine bekannte Größe in der Community, war in der Leitung des Kompetenzteams Human Resources aktiv und ist in der Branche als Fachmann geschätzt. Zum September ist er in den wohlverdienten Ruhestand gegangen. Ein Umstand, den die Community mit ein wenig Wehmut zu verkraften hat. „Wir danken Thomas Höhl für seine tatkräftige Unterstützung. Er ist in unseren Reihen ein immer willkommener Gast“, so Joachim von Winning. Im Anschluss an den formellen Teil des Abends bot sich dann bei leckerem Truthahn und einem guten Tropfen die Gelegenheit zum Gespräch mit Thomas Höhl sowie zum aktiven Netzwerken.

 

Hier finden Sie die Präsentationen von Hauptgeschäftsführer Joachim von Winning. Sie möchten sich einen visuellen Eindruck von der Veranstaltung machen? Dann schauen Sie doch in unsere Fotogalerie.